BWO

ÜBER MEINE JAHRE MIT "BWO"

Am Ende waren es nur 6 Jahre, aber diese hatten es in sich. Womöglich auch gerade weil es zu einer Zeit in meinem Leben war, in dem ich eigentlich völlig am Boden zerstört war. Nur die Arbeit und die Freude am FanClub für diese schwedische Band, hielt mich wohl am Leben und brachte mich wieder auf die richtige Spur. Angefangen hat aber alles, zwei Jahre vor meinem persönlichem Absturz, im Jahr 2005...

Thomas, Natsuki, Martin, Alexander, Jurgen, Marina, Nettan & Jenny beim BWO FanClub-Treffen 2009
Thomas, Natsuki, Martin, Alexander, Jurgen, Marina, Nettan & Jenny beim BWO FanClub-Treffen 2009

WIE ALLES BEGANN...

Ich war in den 90er Jahren großer Fan der Band "Army Of Covers" und von jenen hatte ich im Jahre 2005 lange nichts mehr gehört. So stöberte ich auf einer osteuropäischen Website über Alexander Bard und dessen Projekte. Dort entdeckte ich ein wohl recht neues Projekt namens "Bodies Without Organs". Was anfangs für mich sehr seltsam klang, lockte mich jedoch auf die Offizielle Seite der Band "Electronordica". Auch hier wunderte mich der Name anfangs, doch dann clickte ich auf das erste Video der Band "Living In A Fantasy":


Ich war sofort infiziert mit dem Virus "BWO" und war hin und weg von der Musik und der Stimme vom Front-Sänger Martin Rolinski. Der Beat des Songs, der von einer weiteren mir bekannten Person mit komponiert wurde, ging mir sofort ins Ohr. Ach was, es ging mir direkt ins Herz und ins Blut, denn es löste in mir etwas aus, was sich nur wenige Monate später als eine kleine Lebensaufgabe kristallisierte.


Das alles war etwa im Mai 2005 und ich setzte mich sofort an den Computer und suchte die Musik der Band. Es gab neben "Living In A Fantasy" auch zwei weitere Videos "Conquering America" (Video) und "Sixteen Tons Of Hardware" (Video). Ich wollte diese Musik unbedingt haben. Überraschung folgte: Es gab schon ein Album namens "Prototype" und ich konnte es nur im Internet bestellen, was ich natürlich tat und kurze Zeit später hatte ich das wohl beste Album für mich 2005 in der Hand.

Es war fantastisch und ich war endgültig Fan der Band... doch es sollte noch besser kommen! Im Sommer 2005 besuchte ich Anfang August den "Christopher Street Day" (CSD) in Stuttgart und lief an einem Platz vorbei, wo wenige Minuten später laute Musik ertönte. Ich erkannte die Musik sofort bei dem ersten Takt: BWO!
Ich musste nicht lange überlegen und lief schnell zurück zum Platz und da standen tatsächlich diese eigentlich weit weg lebende Schweden auf der Bühne und gaben Ihren Soundcheck für den Auftritt am Abend! Ich war sprachlos und hatte natürlich die Gelegenheit mit Ihnen zu sprechen... Das war wohl der größte Moment des Jahres: Du wirst Fan einer schwedischen Band und kannst sie wohl nie live erleben und zwei Monate später stehen sie zufällig vor Dir und geben ein Konzert! Ich war hin und weg, doch das sollte noch nicht der größte Moment sein...


EINE GRÜNDUNG MIT FOLGEN...

Nach diesem sehr intensiven Erlebnis, als frischer Fan einer schwedischen Pop-Band in Deutschland, sie schon live gesehen zu haben, erlebte ich den Rest des Jahres 2005 einzig mit der Musik von BWO. Wie viele andere Fans verliebte ich mich in "Sunshine In The Rain" (Video) und hoffte Anfang Dezember 2005 auf ein Video zum genialen Song "Voodoo Magic", doch leider gibt es davon nur eine Performance aus dem schwedischen Fernsehen (Video). Es war sicherlich auch die Zeit in der in mir eine Idee reifte: Einen Deutschen FanClub! 
Ich erlebte das Glück rund um die Arbeit mit einem FanClub aus den Zeiten mit der deutschen Techno-Band "Brooklyn Bounce", wo ich 1999 ein FanTreffen mit der Band gewann und die Leiterin des großen FanClub's damals traf. Also dachte ich mir, wenn ich der erste Fan in Deutschland wäre, der für die Band einen FanClub gründet, wäre ich sicherlich immer dabei und könnte die Liebe zu der Musik der Band noch intensiver erleben und in die Welt bringen. Somit dauerte es nicht lange und ich bastelte an einer Website für den Club. Zeitgleich bastelten BWO an dem Auftritt, den Ihrer Band neue Fans besorgen sollte: Die (zweite!) Teilnahme am schwedischen Vorentscheid zum "Eurovision Song Contest"! In Schweden ist dieser Vorentscheid das größte Musik-Event des Jahres: Das "Melodifestivalen".
Ich wollte alles richtig machen und das bedeutete auch, dass es offiziell sein würde. Ich informierte mich beim damaligem "Sarah Connor-FanClub" in Deutschland, wie eine Gründung abläuft und man empfahl mir, mich an das Management zu wenden. Jedoch fand ich für BWO keins, was sich erklärte, dass einer der Band-Mitglieder gleichzeitig das inne hatte. Also schrieb ich Anfang März 2006 an die Plattenfirma "EMI Sweden" und fragte nach dem Kontakt wegen einer FanClub-Gründung in Deutschland.
Ich schwöre bei Gott, dass ich abends gegen 23 Uhr diese Email an "EMI Sweden" sendete und am morgen danach gegen 8 Uhr eine Antwort hatte. Aber nicht von "EMI Sweden", sondern von Alexander Bard persönlich. Er freute sich und gab mir grünes Licht, versprach mir Unterstützung. Also war der Weg frei.


Es passte irgendwie und ich bekam es hin, dass zeitgleich zur Veröffentlichung Ihres Songs "Temple Of Love" (Video) auch meine Website "bwo-fanclub.de" online ging. Die Single erschien am 15. März 2006 und am selben Tag ging ich mit dem FanClub online... drei Tage später standen sie im Finale des "Melodifestivalen" (Video links) und wurden knapp nur Zweiter.


Der FanClub war online und die ersten Besuche trudelten ein. Ich bin von Haus aus ein kleiner Perfektionist. Alles muss perfekt sein, jeder muss es toll finden und ich hörte nicht auf an der Website zu basteln. So merkte ich schnell, dass BWO in Deutschland noch nicht so bekannt waren und die Fans eher in Skandinavien oder in Osteuropa waren. Es musste eine weitere Sprache her: Englisch. Ich wechselte auch schnell von der ".de-Seite" zur ".com-Seite". Erste große Hilfe bekam ich aus Barcelona, jedoch nicht von einem Spanier, sondern einem Deutschen. Per Fritsche (Website) lernte ich im Forum der Offiziellen Seite "Electronordica" kennen.
E half mir ein wenig mit dem Englisch aber noch wichtiger: Grafik. Bilder, Startseite der nun zweisprachigen Seite. Doch das war noch nicht alles... denn es war nun mal eine schwedische Band und dann meldeten sich drei Mädels aus Schweden bei mir: Jenny, Annelie und Ann-Sofie! Sie waren die ersten schwedischen Freundinnen, die mir mehr als nur halfen bei der Seite, denn sie übersetzen für mich die gesamte Seite nach Englisch ins Schwedische. Diese Änderung fand nur 4 Monate nach Gründung des FanClubs statt! Es änderte nicht nur die Besucherzahlen des FanClub's, sondern auch das Leben von mir.


ALS ES OFFIZIELL WURDE...

Nach dem riesigen Erfolg von "Temple Of Love" folgten im Mai 2006 "We Could Be Heroes" (Video) und im September "Will My Arms Be Strong Enough" (Video). Jedoch erst die vierte Single "Chariots Of Fire" (Video) brachte eine Revolution innerhalb des FanClub's in Gange: Wir kamen auf die CD's als dritte empfohlene Seite von BWO (Foto links - letzte Zeile).

Man muss an dieser Stelle sagen, dass ich mit dem FanClub erst 8 (!) Monate online war. Der Club war noch kein Jahr alt und wir wurden schon auf die CD's benannt. Auch diese Sensation bescherte uns neue Besucher aus aller Welt und wir arbeiteten schon an weiteren Sprachen.
Aus aller Welt lernten wir online neue Fans kennen, die uns Hilfe anboten und die wir dankend annahmen. Ich kann an dieser Stelle nicht mehr genau sagen, wer wann aus dem jeweiligem Land uns half unser Website so erfolgreich zumachen,


Nachdem das Jahr 2006 so erfolgreich war und ich mit dem FanClub in so kurzer Zeit erfolgreich war, wollte ich auch in Zukunft nicht davon ablassen. Zu groß und emotional waren die Erlebnisse und das Involviert sein in die Entwicklung der Band. Ich wurde vollständig von dem damaligen Plattenlabel "EMI MUSIC SWEDEN" akzeptiert und bekam einen direkten Draht und die Band versorgte mich mit Informationen. Ich bekam die CD's teilweise noch vor der Veröffentlichung zugesendet. Am Beeindruckendsten war für mich das Erlebnis zur Veröffentlichung der ersten Single zum neuen Album: "Save My Pride"!


Ich kann mich seltsamerweise sehr gut daran erinnern, wie ich einen Link von BWO per Email gesendet bekam und somit einer der Ersten war, der die fertige Single vor der Veröffentlichung hören durfte. Ich konnte damals die Datei nicht richtig öffnen und holte mir Hilfe von Tino Kaden, der sie mir dann entsprechend öffnete. Dann hörte ich diese Single auf der Straße neben dem "Gesundbrunnen Center" in Berlin das erste Mal....


Damals war ich im April 2007 in Berlin, um die ersten Weichen für den Wechsel von München nach Berlin zu stellen, denn mir bestand ein harter Sommer 2007 vor, in dem ich fast (!) alles verlor. Während ich sinnbildlich auf der Straße stand, hielt mich die Musik und die Arbeit rund um BWO am Leben. Ich bekam von der Musik von BWO und dem Feedback aus aller Welt für den FanClub viel Energie, so dass ich den Forderungen von damaligen Freunden, den FanClub aufzugeben, niemals nachgeben konnte.

"Fabricator" (Album Release 19. September 2007)
"Fabricator" (Album Release 19. September 2007)

Während ich mich im Sommer langsam wieder ins Leben kämpfte, veröffentlichten BWO zwei weitere Singles "Let It Rain" (Video) und "Rhythm Drives Me Crazy" (kein Video produziert). Letzteres wurde sogar als Hymne der schwedischen Frauen-Nationalmannschaft Schwedens zur damaligen WM gewählt. "Fabricator" (Bild links) erschien und war der Hammer. 
BWO kündigten auch im Sommer eine kleine Club-Tour durch Schweden an, welche im Raum Göteborg im Oktober starten sollte und bis Dezember gehen sollte. Diesmal wollte ich aber dabei sein und organisierte ein Treffen mit den Mädels Jenny, Annelie und Ann-Sofie in Göteborg. Dort trafen wir uns Anfang Oktober 2007 das erste Mal und wollten eigentlich nur beim Auftritt im "Liseberg"-Park dabei sein. Wir waren sogar offiziell angemeldet und brauchten über die Band keinen Eintritt zahlen. Wir waren also offiziell im Namen der Band dort! Aber der FanClub wäre kein FanClub, wenn wir nicht einen ganzen Tag vorher in Göteborg gewesen wären.  Doch es wurde noch verrückter: Wir fuhren 127km rüber nach Gislaved zum "Tour-Auftakt"... es war zwar ein kleiner Auftakt in einem kleinen Club, aber das Bild, wie Alexander Bard mir vor dem Konzert entgegen gerannt kam und ich Ihn das erste Mal begegnete, werde ich nie vergessen.

In Gislaved waren wir auch wieder, wie in Göteborg, offiziell als FanClub vor Ort und brauchten keinen Eintritt zahlen. Wir waren Backstage hinter der Bühne. Ich erfuhr von Alexander exklusive News, ich erzählte von den Anfängen des Clubs und später standen wir Erste Reihe und erlebten das erste richtige Konzert unserer Lieblingsband... exakt das gleiche nur einen Abend später in Göteborg. Der Ausflug nach Schweden im Oktober 2007 war ein absolutes Highlight des Jahres... aber noch immer nicht der Höhepunkt.


ALS BWO NOCH BEKANNTER WURDEN...

Fortsetzung folgt...