Zum Jahrestag ein Tarzan

8 Jahre zusammen!
8 Jahre zusammen!
Vor genau 8 Jahren fragte ich Ihn: "Darf ich Dich meinen Freund nennen?" und er überlegte kurz und sagte dann: "Dann mach's!". Damals wusste ich irgendwie schon, dass er der richtige Mann ist. Der Mann, den ich mein Leben lang gesucht habe! Der so genannte Deckel auf meinen Topf! Auch wenn ich, der Topf, echt sehr verbogen und viele Dellen hatte! Er bügelte sie aus und das Ergebnis ist: Eine kleine Familie mit Haley und ein schönes Leben!

Das feiern wir jedes Jahr für uns! Dieses Jahr gönnten wir uns einen Ausflug zum Musical "Tarzan". Mit dem ICE hin, eine Übernachtung und zurück!

Während mit der Deutschen Bahn alles klappte, bis auf einen technischen Defekt am Zug, der zum Wechsel des Zuges führte und eine, für uns unwichtige, Verspätung führte. Auch das "Motel One"-Hotel fanden wir schnell, dazu jedoch später mehr.

Wir begaben uns gleich auf den Weg zum Musical, weil wir dort schön essen gehen wollten! Dort wurden wir aber etwas "überrascht". Man kann nicht sagen, dass es schlecht war, aber auch nicht gut! Und zwar beides: Musical und das Essen davor!

Doch langsam:
Das Essen vor dem Musical!
Quelle: domero.de
Quelle: domero.de
Zwei Tage vor unserer Reise entdeckte ich das "Musical Menü"! Ich wollte es noch buchen, was jedoch via STAGE ENTERTAINMENT nicht ging, also rief ich direkt in "Red Grill" an, jedoch war der junge Mann mit dem Telefon wohl gerade in der Pause, denn er muss außerhalb gewesen sein. Ich verstand Ihn durch ständiges Windgebläse ins Telefon überhaupt nicht. Also hier auch eine Buchung nicht möglich!

Wir entschieden uns spontan dort zu essen, ohne Reservierung. Laut den Bildern auf der Website, die ich anfangs gesehen habe, dachte ich, dass wir in ein rot gedimmtes gemütliches Steakhouse kommen, jedoch wurden wir mit dem Ambiente enttäuscht! Es war weder gedimmt noch gemütlich. Steinboden, Metall-Stühle, keine Pflanzen oder Raumteiler, die es Paaren wie uns eventuell zu einem unvergesslichen Abend machen würde.

Doch das war nur der einzige negative Grund! Das Essen selber war hervorragend! Obwohl auch hier Abstriche gemacht werden müssen: Die Speisekarte lag in Papierform als Platzdeckchen am Tisch! Einzig die Weinkarte war dick und schwer aus Leder! Aber wer hier jetzt eine tolle Weinkarte erwartete, wurde auch hier enttäuscht! 
Weine wurde nur aufgezählt! Der Winzer erwähnt und das Ursprungsland! Keine Beschreibung des Weines selber! So war es schwer etwas zu finden! Wir suchten uns einen Rosé aus, der war aber furchtbar. Dann wollten wir einen  Silvaner Weißwein, weil es der einzige Wein war, wo nicht "trocken" dahinter stand! Der war aus! Warum wohl?
Manuel nahm ein Lachstatar und ein Zanderfilet! Perfekt! Ich nahm ein Rinderfilet - auch perfekt! Dazu wollte ich eigentlich noch ein Dessert nehmen, aber wir entschieden uns dagegen. Warum? Weil wir Gastronomen den Service beobachteten. Und das ist das schlimme an unserem Beruf! Du genießt teilweise nicht den Abend bei einem schönen Essen, sondern beobachtest, wie die anderen Arbeiten!

Welches Konzept hinter dieser Gastronomie war, konnten wir nicht entdecken! Am Ende sahen wir nur, dass es geschätzt sechs Kellner gab, die zwei Restaurants bedienten! Pro Restaurant gab es wohl einen Kellner, der alle Bestellungen aufnahm. In unserem Steakhouse war eine weitere Kellnerin mit Kassenschlüssel und Zugang zum Portemonnaie! Die andern trugen nur die Bestellungen raus! 

Unser Kellner war sehr nett und höflich! Gab sich viel Mühe und versuchte die mehr werdenden Gäste rechtzeitig zu bedienen. Das Mädel rannte etwas schneller um her und kassierte teilweise, außer bei uns! Hier, so glauben wir, wären zwei oder drei feste Kellner mit einer Station besser und schneller! Aber wie gesagt, wir wissen nicht, was für ein Konzept es war!
Wir wussten nicht, ob wir rechtzeitig zum Musical kommen würden, wenn wir noch ein Dessert nehmen.
"Tarzan, Das Musical"
"Tarzan, Das Musical"
Alle schwärmten von "Tarzan", entsprechend schraubten sich unsere Erwartungen nach oben! Es handelt sich ja auch schließlich um ein Musical der STAGE ENTERTAINMENT mit eigenem Haus! Große Namen waren in der Besetzungsliste nicht für uns zuerkennen, aber wir sind ja auch nicht Stamm-Besucher der Musical-Branche. Während ich selber nur Namen wie Alexander Klaws oder Matthias Edenborn und Maika Wüscher kenne... und Julia Leinweber, Sven Fliege... sind Branchen-Kennern der Name Rune Høck Møller ein Begriff. 

Das Musical selber startete brutal genial! Das lag nicht am plötzlichen Gewitter im Saal, sondern für mich an der Inszenierung einer Unterwasser-Szene und der anschließenden Szene der gestrandeten Figurem am Strand, welches man von oben sieht. Das war für mich, der schon viele Musicals gesehen hat, völlig neu und ich war sehr gespannt auf das was kommen mag!
Doch leider waren das die beiden einzigen Höhepunkte was neue Effekte betrifft in der Show! Klar, meine Erwartungen waren hoch! Aber mit solchen genialen Effekten starten und danach nur noch an dem Bungee-Seilen und Kränen hängend... ja, das war toll, wie Tarzan und die Gorillas direkt über dem Publikum schwebten, aber das war's schon! Ansonsten versuchte die Show von wenig Requisiten auf der Bühne zu leben. Die Darsteller selber füllten die Bühne. 
Zu Beginn des zweiten Aktes stand das "Expeditionslager" auf der Bühne, welches die Bühne komplett ausfüllte! Ich dachte, jetzt wird mal mit richtig viel Requisiten gearbeitet, doch innerhalb von 3 Minuten war das Lager von den Gorilla-Darstellern komplett abgebaut und die nächste Szene fand wieder auf der fast "nackten"'Bühne statt!
"Tarzan" ist sehr gut! Ich jammere hier auf hohem Niveau, Rune war super und konnte perfekt singen! Die Gorilla-Mutter war für mich das eigentliche Highlight! Nicht der kleine Junge, der den Kinder-Tarzan spielte. Ja, der war auch toll! Die Mutter fand ich am Besten.

Leider war auch technisch das Musical nicht Weltklasse, da es zeitweise echt übersteuert war! Begann ein Song, wurde plötzlich die Musik derart laut, dass es einem fast vorkam, als würden die Sänger mit dem Orchester um die Wette singen was die Lautstärke betraf! Man kündigte zwar vorher an, das die 85db erheblich übertroffen werden, aber wenn Jane mit Ihrer hohen Stimme los "schreiht", dann kann das Grenzwertig sein.

Wir bereuen den Besuch keinesfalls! Empfehlen Ihn weiter, aber ich selber, der 5 Jahre im Deutschen Theater viele Musicals gesehen hat, glaubt, das Mega-Musicals, wie die von der STAGE ENTERTAINMENT eine kleine Aufbesserung der Bühne brauchen! Das haben sie ja seltsamerweise am Anfang von "Tarzan" gezeigt!
Zimmer im MotelOne
Zimmer im MotelOne
Das erste Mal übernachteten wir im Hotel "Motel One" und können auch hier sehr wenig Schlechtes sagen. Das Zimmer war original dem Bild entsprechend, natürlich in Real wesentlich kleiner! Aber definitiv ausreichend für eine Nacht! Seltsam war, das wir ein Doppelzimmer buchten und wir zwar je zwei Kissen hatten, aber nur eine Decke! Und die war nicht groß, sondern reichte echt nur für eine Person! So mussten wir unten eine neue holen, denn ein Telefon gab es auch nicht auf dem Zimmer! Ob es eins gebraucht hätte, weiß ich nicht, aber so konnten wir keinen direkt kontaktieren, wenn etwas gewesen wäre. Auch hier gilt: Wir kennen das Konzept nicht dahinter.

Nun befinden wir uns wieder auf der Heimreise und freuen uns schon auf unser Kind und einen schönen Abend im Kreise unserer kleinen Familie!

Auf zum nächsten Reise-Abenteuer: Die Fitness-Messe in Köln!

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